Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Heldmaschine: Im Fadenkreuz (Review)

Artist:

Heldmaschine

Heldmaschine: Im Fadenkreuz
Album:

Im Fadenkreuz

Medium: CD/Download
Stil:

NDH

Label: MP / Soulfood
Spieldauer: 54:10
Erschienen: 03.01.2020
Website: [Link]

Mittlerweile haben HELDMASCHINE anscheinend keine ausgetüftelte Vorab-Werbemaschinerie mehr nötig, denn “Im Fadenkreuz“ kommt wie der sprichwörtliche Blitz aus heiterem Himmel heraus, überrascht aber unter rein musikalischen Gesichtspunkten umso weniger. Die ursprünglich als Nebenarm der verblüffend erfolgreichen und langlebigen Rammstein-Tributkapelle Völkerball gestartete Truppe hat sich nämlich seit ihrem noch recht spritzigen Debüt "Weichen + Zunder" (2012) nicht großartig weiterentwickelt.

Will heißen: Die Pfälzer stagnieren auf gehobenem Niveau und orientieren sich schon seit Jahren an dem Grundstein, den sie seinerzeit legten. Prinzipiell könnte der Großteil ihres aktuellen Materials ebenso gut von "Propaganda" (2014) oder dessen 2015er Nachfolger "Lügen" respektive dem im darauffolgenden Jahr erschienenen Longplayer "Himmelskörper" stammen. Zumindest aber scheint die Band die auf ihrem jüngsten Konzertmitschnitt "Live und laut" hervorgekehrte Energie mit ins Studio genommen zu haben, denn die neue Platte weist insgesamt einen angenehmen Vorwärtsdrang auf, den man so konsequent hervorgekehrt noch nicht von ihr kannte.

Ihren neuerdings betont gesellschaftskritischen Lyrics entsprechend packen die Opener 'Leck mich fett' und 'Luxus' (bereits von der EP “Volles Brett“ geläufig) kräftig zu. Rhythmisch sind die Nummern gewohnt straight, und da längst kein etatmäßiger Keyboarder mehr zur Besetzung gehört, laufen die Synthesizer bei HELDMASCHINE bekanntlich nicht erst seit gestern nur im Hintergrund mit. "Im Fadenrkreuz" gründet auch im weiteren Verlauf ('Wie Ein Orkan', 'Zwei Sekunden') auf bratenden Metal-Gitarren.

Die tanzbar elektronische Ausnahme (und der Schwachpunkt der Platte) heißt 'Maschinenliebe', wohingegen sich die Combo mit der schwülstigen Halbballade 'Gottverdammter Mensch' einen Fauxpas aus der Unheilig-Ramschkiste erlaubt. Im letzten Drittel wird es dann aufgrund mangelnder Neuerungen etwas öde, weshalb schon das stumpfe 'Härter', spätestens aber das austauschbare 'Gottverdammter Mensch' und die verpuffende Selbstironie 'Klingt wie Rammstein', glatt durchrutschen, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

FAZIT: HELDMASCHINE bleiben auf "Im Fadenkreuz" einer der besseren NDH-Acts mit allen Schikanen. Es gibt Besseres, aber umso mehr deutlich Schlechteres in diesem Segment.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3134x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Leck mich fett
  • Luxus
  • Zwei Sekunden
  • Die Geister die ich rief
  • Springt!
  • Ha?rter
  • Ich, Ich, Ich
  • Gottverdammter Mensch
  • Klingt wie Rammstein
  • Leben
  • Wie ein Orkan
  • Maschinenliebe

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!